Studienfahrt 2007 nach Krakau und Ausschwitz

Anfang September 2007 besuchte eine 15-köpfige Gruppe Marburger Juristen Krakau. Die dreitägige Reise ist ein weiterer Teil der seit 2005 bestehenden lebhaften Partnerschaft zwischen den Gerichten in Marburg und Swidnica (ehem. Schweidnitz) in Schlesien. Ihr Ziel ist es, im Rahmen eines fachlichen Austausches Europa lebendig und die Freundschaft der Nachbarn Polen und Deutschland durch persönliche Kontakte, gegenseitige Hospitationen und Tagungen sichtbar zu machen – unbeeindruckt von zeitweiligen turbulenten Ereignissen auf der politischen Bühne.

Auftakt des Besuches der Marburger Gruppe aus Richtern, Staatsanwälten, Notaren und Rechtsanwälten, angeführt von dem Vizepräsidenten des Landgerichtes, Dr. Christoph Ullrich sowie u.a. dem Biedenköpfer Amtsgerichtsdirektor Wolf Winter und dem Vorsitzenden Richter am Oberlandesgericht Georg-Dietrich Falk sowie den Mitinitiatoren der Partnerschaft, dem Direktor des Marburger Amtsgerichtes, Dr. Hansjürgen Hausmann und dem Marburger Schöffengerichtsvorsitzenden Mirko Schulte bildete ein Austausch im Bezirksgericht Krakau, dessen Bezirk zu den größten in Polen zählt. Begleitet von ihren befreundeten Kollegen aus dem Schweidnitzer Bezirk diskutierten die Marburger Juristen mit zehn polnischen Richtern diesmal insbesondere über aktuelle Probleme der sich stark ähnelnden Verfahrensordnungen und europarechtliche Vorgaben. Dabei wurde deutlich, dass die polnische Justiz noch stärker als die deutsche vor der Bewältigung eines erhöhten Gesetzesaufkommens, ansteigender Verfahrenszahlen und besonders einer Übertragung weiterer Zuständigkeiten steht.

Einen weiteren wesentlichen Anteil an dem Austausch nahm der Besuch der Holocaustgedenkstätte in dem ehemaligen Konzentrationslager Ausschwitz und die gemeinsamen Gespräche über die Unfassbarkeit von Vernichtung und den Terror des Naziregimes gegenüber Polen, Juden und anderen Menschen ein.




Besuchergruppe polnischer und deutscher Juristen im Bezirksgericht Krakaw


Bezirksgericht Krakow